
Parodontitis

Parodontitis
Über 20 Prozent der erwachsenen Deutschen ab 35 leiden an einer schweren, dringend behandlungsbedürftigen Form von Parodontitis. Parodontitis, umgangssprachlich oft Parodontose genannt, ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates. In einem schubweise verlaufenden Prozess zerstört sie Gewebe und Knochen, die für den Halt des Zahnes verantwortlich sind. Das kann Jahre oder Jahrzehnte dauern, bei aggressivem Verlauf auch nur Wochen oder Monate. Am Ende stehen ohne Behandlung oft die Lockerung und der Verlust von Zähnen, auch solchen, die frei von Karies oder Füllungen waren.
Damit fängt es an: Bakterien und Zahnbelag.
Ausgelöst wird Parodontitis durch Beläge (Plaque) auf den Zahnoberflächen und in den Zahnzwischenräumen. Die Plaque besteht aus einem Netzwerk von Bakterien, deren Stoffwechselprodukte die Entzündung auslösen, die letztlich zum Verlust der zahntragenden Gewebe führt. Grundsätzlich gilt: ohne Plaque keine Parodontitis.
Die Beläge sind zunächst weich. Mit der Zeit verhärten sie sich, Zahnstein entsteht – und eine gefährliche Kettenreaktion kommt in Gang: Zahnstein macht die Zahnoberfläche rau und bietet einen idealen Nistplatz für Bakterien. Um sie abzuwehren, reagiert das körpereigene Immunsystem zunächst mit einer oberflächlichen Entzündung, der Gingivitis. Sie verhindert oft über einen längeren Zeitraum das Eindringen der Bakterien in die tiefer gelegenen Gewebe.
Irgendwann aber hält die natürliche Barriere den fortdauernden Angriffen der Bakterien nicht mehr stand. Wird nichts unternommen, gelangen die Bakterien ins Gewebe, die Entzündung wird chronisch. Schließlich kommt es zu Fehlsteuerungen des Immunsystems: Die Entzündungsreaktion zerstört das Gewebe, die Parodontitis nimmt ihren Lauf.
ENTZÜNDUNG DES ZAHNFLEISCHES – GINGIVITIS
Der Parodontitis geht immer eine Zahnfleischentzündung (die Gingivitis) voraus. Bleibt die Entzündung dauerhaft bestehen, breitet sie sich meistens in die tiefer gelegenen Regionen aus.
ENTZÜNDUNG DES ZAHNHALTEAPPARATES – PARODONTITIS
Der Übergang von der Gingivitis zur Parodontitis erfolgt schubweise. Die Entzündung erfasst nach und nach alle Teile des Zahnhalteapparates. Das Zahnfleisch löst sich vom Zahn und bildet Taschen, die wiederum Nistplatz für Bakterien sind. Die Taschen werden tiefer, das Zahnfleisch geht zurück, weiterer Gewebe- und schließlich auch Knochenabbau folgen. Der Zahn verliert seinen Halt und wird locker.
Spätestens bei Warnzeichen zum Zahnarzt
Die Erfolgsaussichten einer Parodontitisbehandlung sind umso größer, je früher die Erkrankung erkannt und therapiert wird. Da die Parodontitis zunächst unauffällig und weitgehend schmerzfrei verläuft, fällt es vielen Patienten schwer, sie rechtzeitig zu erkennen. Anfängliche Zeichen wie Zahnfleischbluten, Schwellungen und Rötungen des Zahnfleisches oder Mundgeruch nehmen sie oft nicht ernst. Meist bemerken sie die Entzündung erst, wenn sich die Symptome eines fortgeschrittenen Stadiums einstellen: deutlicher Rückgang des Zahnfleisches, empfindliche Zahnhälse oder gar gelockerte Zähne.
Umso wichtiger sind deshalb regelmäßige Kontrolltermine (ein- bis zweimal pro Jahr) beim Zahnarzt, der Anzeichen einer Parodontitis Die lokale Betäubung von Zähnen, Zahnfleisch, Kieferbereichen, Lippen, Zunge, Wangen oder Mundboden ermöglicht die schmerzlose Behandlung und ist eine der häufigsten und wichtigsten Behandlungsmaßnahmen.
Warnsignale
Wenn Sie bei sich eines oder mehrere der folgenden Zeichen wahrnehmen, sollten Sie Ihre Zahnärztin oder Ihren Zahnarzt darüber informieren:
- Rötung des Zahnfleisches,
- Schwellung des Zahnfleisches,
- Zahnfleischbluten bei der Zahnpflege,
- Zahnfleischrückgang.
Die lokale Betäubung von Zähnen, Zahnfleisch, Kieferbereichen, Lippen, Zunge, Wangen oder Mundboden ermöglicht die schmerzlose Behandlung und ist eine der häufigsten und wichtigsten Behandlungsmaßnahmen.
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